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Übernachtungsportale im Test: Airbnb führend

(Buxtehude, 09. April 2014) Private Unterkünfte sind nicht nur eine preisgünstige Alternative zum Hotel. Oft bieten sie auch mehr Raum und liegen zudem zentraler. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe neuer Übernachtungsportale, die sich an die immer größer werdende Gruppe der Individualreisenden richtet, die für Städte- und Urlaubsreisen ein Zimmer, eine Wohnung, ein ganzes Haus oder sogar eine Villa sucht – sei es, um Geld zu sparen oder um einfach nur einmal anders Urlaub zu machen. Die Zeitschrift “Reise & Preise” hat in der neuen Ausgabe die fünf größten Übernachtungs-Portale getestet. Airbnb ging mit der Note “sehr gut” als eindeutiger Sieger aus dem Test hervor. Das US-Portal hat weltweit mit Abstand die größte Auswahl an Unterkünften. Für die Amerikaner sprechen zudem die transparente Preispolitik und die Buchungsmöglichkeit per App.

Reise & Preise - Cover

Wimdu und 9flats brachten es bei der Unterkunftssuche auf deutlich weniger Treffer, insbesondere dann, wenn man die Suchergebnisse weiter filtert und beispielsweise nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten sucht. Auf die Testnote “befriedigend” kam das Portal Housetrip, nicht zuletzt auch deswegen, weil die kurzfristige Stornierung den Testern ungerechtfertigt teuer erschien. Gloveler, das fünfte Portal im Test, kam über ein “ausreichend” nicht hinaus. Hier findet der User außerhalb Deutschlands kaum Angebote, auch laden das unattraktive Layout und die zu kleinen Bilder nicht gerade zum Stöbern ein.

Und so entstand Airbnb: 2008 bot ihre WG aus Geldnot online einen Schlafplatz mit Luftmatratze an. Heute vermitteln die Jungs aus San Francisco gegen Gebühr weltweit Privatunterkünfte vom einfachen Gästezimmer bis zum noblen Designer-Loft und haben es in Rekordzeit auf einen Firmenwert von zehn Milliarden Dollar gebracht. Auch ausgefallene Wohnobjekte wie Almhütten, Segeljachten oder Baumhäuser werden auf dem Portal inseriert. Fotogalerien, Stadtpläne und detaillierte Beschreibungen geben einen guten Eindruck von der Unterkunft. Die Aufmachung ist locker, der Kunde wird geduzt. Nachahmer fanden sich mit den deutschen Portalen Wimdu und 9flats und dem schweizerischen Housetrip schnell.

Auf Urlaubsreisen schlafe ich meistens

Trotz Hygienebedenken würde jeder zweite Deutsche Couchsurfing & AirBnB nutzen
Teilen und Tauschen helfen sparen – und darin sehen auch die Deutschen den großen Pluspunkt beim Trend “Shareconomy”. 48 Prozent geben an, dass entsprechende Angebote rund um Themen wie Autos (Carsharing), Bücher (Booksharing) oder Wohnungen (Couchsurfing & AirBnB) helfen, Geld zu sparen. Das zeigt eine Umfrage von deals.com. Die Wirtschaft des Teilens wird von gut einem Drittel der Befragten als ressourcenschonend (38 Prozent) eingeschätzt – jeder Zehnte sieht darin sogar eine Kapitalismuskritik, da mit solchen Angeboten den großen Konzernen ein Schnippchen geschlagen werden kann (10 Prozent). Besonders bei der Reiseplanung suchen die Deutschen vermehrt nach Alternativen zur herkömmlichen Hotelbuchung: Jeder Zweite empfindet die Kostenersparnis von Anbietern wie Couchsurfing (47 Prozent) oder AirBnB (49 Prozent) als großen Vorteil.

Fast jeder zweite Deutsche würde Unterkunftskonzepte wie AirBnB, Couchsurfing oder Wimdu nutzen und auf der fremden Couch oder in einer privaten Gastwohnung übernachten (48 Prozent) – vor allem Männer (61 Prozent) sind von dem Trend angetan. Die Hälfte der Befragten freut sich, dass man zudem beim Couchsurfing neue Leute kennenlernt und jeder Dritte schätzt die hilfreichen Insider-Tipps des Gastgebers (36 Prozent). Skepsis herrscht hingegen bei den Damen vor: 61 Prozent der Frauen haben Couchsurfing bisher nicht genutzt und würden es auch nicht tun.

Für viele überwiegen dennoch verschiedene Vorurteile und Ängste: 83 Prozent der Frauen und drei Viertel aller Befragten (77 Prozent) lehnen Gastwohnungen ab, da sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Die Vorstellung von einem nervigen Gastgeber (62 Prozent) und die geringe Privatsphäre (60 Prozent) lösen bei vielen starkes Unbehagen aus.
Ein Großteil macht sich zudem Gedanken um unzureichende Hygiene: Zwei Drittel (64 Prozent) haben bei Couchsurfing große Bedenken hinsichtlich der Sauberkeit in diesen Unterkünften. Jeder Dritte hat Sorge, dass die Beschreibung vielleicht nicht der Realität entspricht (35 Prozent).

Auch seine eigene Couch zur Verfügung zu stellen, fällt den Deutschen sichtlich schwer. Hier kommt der Trend zum Teilen an seine Grenzen: Nur fünf Prozent haben schon mal ihre eigene Wohnung angeboten. Zwei Drittel der Deutschen – sogar sieben von zehn Frauen – würden ihre eigene Couch oder Wohnung gar nicht anbieten wollen.

Bisher hat trotz allem nur ein Bruchteil der Deutschen Angebote in unbekannten Betten wahrgenommen – nur acht Prozent haben Couchsurfing und neun Prozent AirBnB jemals als Gast genutzt. Diese noch wenigen Gastbetten-Pioniere waren von dem Konzept bisher jedoch sehr angetan: Eine große Mehrheit von 80 Prozent hat gute Erfahrungen mit dem Konzept gemacht. So ist davon auszugehen, dass der Shareconomy-Anteil zukünftig weiter wachsen wird: 43 Prozent der Deutschen glauben an einen noch stärkeren Teilen-und-Tauschen-Trend in der Zukunft.

Die Umfrage wurde von deals.com 2014 mit 568 Teilnehmern durchgeführt.