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Unister-Chef Thomas Wagner kommt bei Flugzeugabsturz ums Leben – Wie geht es mit Unister weiter? Vorläufig in Insolvenz

Thomas Wagner (Foto: Unister)

UPDATE Leipzig, 14. Juli 2016 – Thomas Wagner ist tot. Der Gründer von Unister soll bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein. Dies berichtete die “Bild”. Der 38-Jährige sei an Bord eines Kleinflugzeugs, einer Piper 32, gewesen, die in Slowenien verunglückte. Der Pilot habe noch per Funk Probleme aufgrund Vereisung gemeldet, heißt es. Dann sei die Maschinen in gebirgigem Gelände abgestürzt und ausgebrannt. +++ Wenige Tage nach dem Tod Wagners meldete die Unister Holding GmbH Insolvenz an. “Der tragische Unfalltod des Gesellschafters bedeutet nicht nur persönlich, sondern natürlich auch gesellschaftsrechtlich und wirtschaftlich einen Einschnitt für das Unternehmen”, betonte Prof. Lucas Flöther, der auf Vorschlag der Gesellschafter vom Amtsgericht Leipzig als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt wurde. “Das vorläufige Insolvenzverfahren ermöglicht es der Unister Holding, in dieser schwierigen Phase voll handlungsfähig zu bleiben und langfristig ihre Einheit als Unternehmen zu sichern.” Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens läuft ohne Einschränkungen weiter, die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld gesichert. Flöther hat bereits Kontakt mit Geldgebern, Lieferanten und Kunden des Unternehmens aufgenommen, um sie über die Situation zu informieren. “Die vorläufige Insolvenz bietet vor allem kurzfristige finanzielle Sicherheit“, so Flöther. „Auf dieser Grundlage kann sich die Unister Holding dann langfristig wieder stabil aufstellen.”

Thomas Wagner (Foto: Unister)
Thomas Wagner (Foto: Unister)

Wagner hatte noch als Student seine Internetholdung Unister gegründet. Mit ab-in-den-urlaub, fluege.de, hotelreservierung.de, reisen.de und urlaubstours.de ist das Leipziger Unternehmen einer der Riesen im milliardenschweren Tourismus-Vermittlungsgeschäft. In den vergangenen Jahren standen Unister und Thomas Wagner in der Kritik.

In einer ersten Krisensitzung hat die Geschäftsleitung von Unister bereits heute die Weichen für die Zukunft des Internet-Konzerns gestellt. „Wir können Thomas Wagner nicht kompensieren, aber wir werden sein Erbe bestmöglich im Sinne unseres Gründers fortführen“, fasste Dirk Rogl, Chief Communication Officer der Unister-Holding, den Konsens der Sitzung zusammen. Das Unternehmen wird sehr zeitnah die Nachfolge von Thomas Wagner regeln und kommunizieren.

Thomas Wagner hatte 2002 Unister gegründet. Unter seiner Ägide wuchs das Unternehmen zu einem führenden Internet-Unternehmen sowie zum führenden Anbieter von Pauschalreisen. Rund 1200 Mitarbeiter stehen aktuell für einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro.

„Wir wissen um die Herausforderung, die Erfolgsgeschichte von Thomas Wagner fortzuschreiben und werden alles daran setzen, dies zu tun“, so Rogl stellvertretend für das Unister-Management. Details wird das Unternehmen in Kürze bekannt geben.


Daniel Kirchhof, Mitgründer und Gesellschafter der Unister Gruppe, zum Unfalltod von Unister-Chef Thomas Wagner
“Unfassbar! Ich trauere zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Unister. Thomas Wagner ist tot. Wir sind alle traurig. Und sprachlos.
Thomas Wagner hat Unister gegründet und geführt. Er hat einen neues Wirtschaftssegment geschaffen, Großes aufgebaut und uns allen eine gute, auf die Zukunft ausgerichtete Arbeit gegeben.
Er wählte das historische Leipzig als Standort und baute gemeinsam mit uns Gründern einen der international größten Online-Reisevermittler auf.
Wir trauern um den Chef, den Kämpfer und langjährigen Wegbegleiter. Wir Gesellschafter werden nun zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Thomas Wagner Unister weiterentwickeln, aber vergessen wollen wir ihn nie.”