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US-Urteil: Hotelketten und Buchungsportale nicht schuldig – Klage wegen Preisabsprachen abgewiesen

(Dallas/USA, 20. Februar 2014) Zahlreiche Fälle reichten dennoch nicht aus: Ein US-Gericht in Dallas/Texas hat nun eine Klage gegen angebliche Preisabsprachen zwischen Hotelketten wie Starwood Hotels & Resorts und Buchungsportale wie Expedia abgewiesen. Es gebe keine Anzeichen für branchenweite Konspiration, urteilte nun Jane J. Boyle, Distriktrichterin in Dallas. Die Klägerin hatte zwei Dutzend Fälle von Hotelbuchungen in den USA, bei denen günstigere Zimmerpreise verwerht worden sein sollen, vorgetragen. Die Klage vom Mai vergangenen Jahres hatte international für Aufsehen erregt.

Hotel buchen (Foto: Media Images/fotolia.com)

In der Klageschrift wurde behauptet, dass die Zimmerpreise vor Rabatten, die Reiseagenten zustünden, geschützt worden. Es war von “speziell hochgehaltenen Preisen” die Rede. Die Marketingversprechen “Best Price” und “Best Rate” sollten lediglich die angesprochenen Preisniveaus verdecken, so der Vorwurf. Die Richterin wollte der Argumentation der Klägerin nicht folgen, nach der zum Beispiel Reiseagenturen verboten sein, die Hotelzimmer günstiger als bei Konkurrenten oder bei der Hotelkette anzubieten. Die Geschäftspraktiken seien einvernehmlich und würden sich “parallel” entwickeln.

Damit scheint ein ambitionierter juristischer Vorstoß vorerst gestoppt. Aus einer einzelnen Klage wurde eine für das US-System nicht unübliche Sammelklage entwickelt. Die Klage richtete sich gegen namhafte Buchungsportale wie Expedia, hotels.com, Travelocity, booking.com. priceline.com und Orbitz sowie die Hotelketten Starwood Hotels, Intercontinental Hotels Group, Marriott, Trump Hotels und Hilton Worldwide.

Interessant sind die Behauptungen von Anwälten der beklagten Portale bei einer Anhörung im Dezember vergangenen Jahres: Die Hotels hätten die Kontrolle über ihre Preise, hieß es da. Der Wettbewerb der Hotelmarken untereinander sei stark. Die Vereinbarung mit den Buchungsportalen, Hotelzimmer einer Kategorie in verschiedenden Vertriebskanälen zu stets denselben Preisen anzubieten, seine keine Preisabsprache, sagte ein Sprecher der Intercontinental Hotels Group.

Schöner hat bislang niemand die Ratenparität als Vorteil für Gäste beschrieben.