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Verdienst in Hotels und Restaurants zu gering: 10 Euro weniger Stundenlohn als in anderen Branchen – Was kann man im Gastgewerbe da tun?

Berlin, 23. September 2017 – Lohnsteigerungen sind überfällig: Ähnlich wie in der Altenpflege sind die Verdienstmöglichkeiten in Hotellerie und Gastronomie mehr als mau. Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe verdienen deutlich weniger als im produzierenden Gewerbe oder im Dienstleistungsbereich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine sog.  Kleine Anfrage der Bundestags-Fraktion Die Linke hervor, in der sie sich nach den Arbeitsbedingungen in diesem Berufsfeld erkundigt hatte.

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Demnach lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn im Jahr 2016 bei 12,71 Euro und der Vergleichswert der anderen Branchen dagegen bei 22,98 Euro. Knapp 90 Prozent der Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe waren unbefristet beschäftigt, der Anteil befristeter Neueinstellungen lag 2016 bei 60 Prozent.

Obwohl das Gastgewerbe als wahrer Jobmotor gilt, sind die Imageproblem offenkundig. Der oft bemängelte Durchschnittsverdienst ist dafür ein gewichtiger Faktor. So bemühen sich immer mehr Gastbetriebe, Quereinsteiger ohne Fachkenntnisse für sich zu gewinnen und loben hierfür sogar 500 Euro Antrittsprämie aus.

Mehr Gehalt bedeutet jedoch auch erheblich mehr benötigter Umsatz und Gewinn. Zuletzt versuchte die NGG mit Warnstreiks ein Lohnplus von 130 Euro pro Monat für alle rund 25 000 Beschäftigten in Schleswig-Holstein durchzusetzen. Dies bedeute je Mitarbeiter rund 430 Euro Mehrumsatz, gibt Betriebsberater Björn Grimm zu bedenken. Ein mittelständischer Mitarbeiter mit etwa zehn Mitarbeitern müsste dann eben die Preis um gut fünf Prozent erhöhen oder eben mindestens einen Mitarbeiter entlassen.

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