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Wer bewirbt sich noch per E-Mail? Recruiting wird mit Social-Profilen und automatisiertem Matching revolutioniert

Hamburg, 21. März 2017 – Das Recruiting ändert sich: Die Digitalisierung treibt vor allem die einfache und schnell Bewerbung von unterwegs voran. Immer mehr junge Nachwuchskräfte wollen sich mit ihren Social-Profilen und in der Cloud hinterlegten Daten auf neue Jobs bewerben. Die Anforderung von CV-Pdfs und Zeugnissen im Zip-Ordner per E-Mail ist überholt.

Der Studie “Recruiting Trends 2017” von monster.de zufolge kommen auf HR-Manager vielfältige Aufgaben zu: Für Social Media sind eigenständige Rekrutierungsstrategien zu entwickeln, um Millennials adressieren zu können. Für die Jobofferten auf der unternehmenseigenen Webseite werden Kenntnisse im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) und -werbung (SEM) immer wichtiger. Und der Recruiter muss sich jetzt auch um Traffic, Visits und Page Views kümmern. Wer Talente gewinnen will, sollte daher die Webseiten mobile-friendly machen und die Apps auf Vordermann bringen. Hier geht es auch um technisches Know-How.

Digitale Transformation und soziale Medien verändern alles – auch die Welt der Jobsuche und der Mitarbeiterfindung. Fürs Recruiting nutzen Fachleute heute Big Data und betreiben umfangreiche Werbemaßnahmen. Das Ziel von Unternehmen im Jahr 2017: Sie bewerben sich beim Bewerber – in Portalen, mit Live-Streaming und Botschaftern an Unis.

Fontenay - Karriere

Oder mit aufmerksamkeitsstarken Online-Werbekampagne wie zuletzt vom neuen Hamburger Luxushotel Fontenay. „Wir suchen Rockstars, junge Mütter, Familienväter und Vorstandsvorsitzende“, ließ es GM Thies Sponholz formulieren. Die launige Annoncierung soll für Onlinebewerbungen u.a. via hotelcareer.com sorgen.

Wie Onlinebewerbungen auch in der Hotellerie in Zukunft funktionieren, kann man beim IT-Dienstleister Softgarden ablesen. Mit dem „Network“ wurden ein Talentpool geschaffen, von dem alle profitieren. Teil dieser Plattform ist ein Pool aktiv suchender Talente. Alle Kunden von Softgarden haben Zugriff auf diesen Pool, erste Unternehmen rekrutieren damit schon erfolgreich Fachkräfte wie Marketingspezialisten, Softwareentwickler, Vertriebsmitarbeiter oder Teamassistenten. Bis zu 20 Prozent der über Softgarden generierten Bewerbungen kommen mittlerweile aus dem Network. Dort bewegen sich nur Kandidaten, die aktuell auf Jobsuche sind. Recruiter können sehen, wer sich zuletzt wann im „Softgarden Network“ beworben hat, und so gezielt aktive Jobsucher ansprechen. Bewerber, die sich bei einem Kundenunternehmen von softgarden bewerben, erhalten eine zweite Chance bei hunderten von anderen Arbeitgebern.

Vorteile eines Talentpools sind für den Bewerber, seine Profildaten in nur einem Netzwerk uptodate halten zu müssen. Arbeitgeber profitieren vom automatisierten Matching und weiteren Effizienzsteigerungen der weiteren digitalen Prozesse. Zudem kann so das nicht unerhebliche Budget für Jobanzeigen beträchtlich reduziert werden.

78% der Internetnutzer schützen ihre persönlichen Daten im Internet
Rund 63 Millionen Personen ab zehn Jahren gaben Anfang 2016 an, in den zurückliegenden zwölf Monaten das Internet genutzt zu haben. Davon trafen 78 Prozent Maßnahmen zum Schutz ihrer persönlichen Informationen, so eine Verlautbarung des Statistischen Bundesamt. So verweigerten 53 Prozent aller Internetnutzerinnen und -nutzer die Zustimmung, ihre persönlichen Daten für Werbezwecke zu verwenden. 43 Prozent lasen vor der Weitergabe ihrer Daten die Datenschutzerklärung. Ebenfalls wurde häufig der Zugang zum eigenen Profil oder zu eigenen Inhalten in sozialen Netzwerken eingeschränkt (39%) sowie der Zugang auf eigene geographische Standortdaten (34%) abgelehnt.