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Wie Facebook und Co. das Reisen verändern – IHG Trendreport: Digitale Technologien ermöglichen in den kommenden zehn Jahren eine völlig neue Art zu reisen

(Berlin, 19. September 2013) Noch nie waren ferne Reiseziele so nah: Freunde posten Fotos von karibischen Traumstränden auf Facebook und auf Internetseiten klicken wir uns durch Bilderstrecken über die schönsten Hotels. Das ganze Jahr über wird vom nächsten Urlaub geträumt. Tauchen auf den Malediven, ein Kurztrip nach Paris oder Weinprobe im kalifornischen Nappa Valley? Online ist die Inspiration nur ein paar Mausklicks entfernt. Die Studie “The new kinship economy: From travel experiences to travel relationships” des Trendforschungsinstituts The Futures Company und der InterContinental Hotels Group (IHG) hat die Reisetrends der kommenden zehn Jahre erforscht. Dabei spielen unter anderem moderne Technologien eine besonders wichtige Rolle. Die erste Anlaufstelle ist nicht mehr das Reisebüro, sondern der Facebook-Freund. Und auch die Beziehung zwischen Kunden und Anbietern ändert sich.

Bereits heute nutzt jeder Vierte soziale Netzwerke, Travelblogs und Seiten von Reiseanbietern für die Reiseplanung. Wenn das Ziel steht, wird die Unterkunft gesucht. Dabei verlässt sich kaum einer mehr auf die geschniegelten Bilder in den Katalogen. Welche Erfahrungen haben andere Reisende gemacht? Auf Bewertungsportalen klickt man sich durch Bilder und Beiträge. 45 Prozent schmieden ihre Pläne basierend auf den Bewertungen anderer. Doch oft ist gar nicht gesichert, dass hier “echte Personen” am Werk waren. Deshalb hat IHG 2012 das System “Real reviews from real guests” eingeführt. “Das Portal ist unabhängig und gibt unseren Gästen die Sicherheit, dass sie sich auf die Bewertungen hundertprozentig verlassen können”, sagt Monika Machetanz, Area Marketing Director bei IHG.

Auch das Thema Umweltbewusstsein spielt auf Reisen eine wichtige Rolle. Wer Zuhause hauptsächlich beim regionalen Gemüsehändler einkauft, will auch unterwegs nichts essen, das weiter gereist ist als man selbst. Die IHG geht schon jetzt auf diesen Trend ein und arbeitet mit lokalen Händlern zusammen. Lokal bedeutet aber nicht nur einheimisches Obst und Gemüse, sondern auch Personal, dem die Region nicht fremd ist. Reisende wollen das Flair der Umgebung spüren, sie wollen für eine Zeit lang so leben wie die Menschen vor Ort.

Anbieter müssen sich auf zwei verschiedene Reisetypen einstellen
Zudem stellen zwei Reisetypen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, die Branche vor neue Herausforderungen: Der Eine sucht so gut wie keinen Kontakt zum Personal, der Andere legt auf eine besonders persönliche Behandlung wert. Der “unsichtbare Reisende” bucht seine Übernachtung im Internet, checkt per Smartphone ein und bleibt zum Essen auf seinem Zimmer. Für ihn ist es ein besonderer Service, wenn er seine mobilen Geräte an den Fernseher oder die Musikanlage anschließen kann. Der andere Reisetyp schätzt hingegen mehr, wenn ihm an der Rezeption ein Lächeln geschenkt wird. Er fühlt sich am liebsten wie ein VIP und legt großen Wert darauf, dass man im Hotel seine persönlichen Vorlieben kennt. In Anbetracht dieser Entwicklung rücken die Speicherung und der Schutz der Kundendaten verstärkt in den Fokus.

Aber egal, ob Nähe oder Anonymität suchend: In den kommenden zehn Jahren geht der Trend hin zur so genannten “Kinship Economy”. Das heißt, die Beziehungspflege und Verbundenheit zwischen Reisenden und Hotelanbietern wird sich in Zukunft intensivieren. Hotels müssen ihren Gast immer besser kennenlernen, wenn sie ihr Angebot auf seine individuellen Bedürfnisse anpassen wollen. Dazu zählt auch eine funktionierende Infrastruktur für die Nutzung neuer Technik. “Die Ansprüche sowie die Gewohnheiten der Reisenden werden sich stark ändern. Eines bleibt aber immer gleich: Die Gäste wollen sich im Hotel wie zu Hause fühlen”, sagt Machetanz.