Skip to content

World Travel & Tourism Council: Deutscher Tourismus wird im Jahr 2012 stagnieren

(Berlin, 09. März 2012) Dämpfer für den Deutschland-Tourismus: Auf Grund eines schleppenden Wirtschaftswachstums wird die deutsche Reise-und Tourismusbranche im Jahr 2012 stagnieren. Die auf der ITB in Berlin veröffentlichten Statistiken des World Travel & Tourism Council (WTTC) zeigen, dass sich der Gesamtumsatz der deutschen Tourismusbranche in 2012 genauso wie im Jahr 2011 auf 41,9 Milliarden Euro belaufen wird. Im gleichen Zeitraum wird jedoch für die weltweite Reise- und Tourismusbranche ein Wachstum von 2,8 Prozent prognostiziert. Dadurch wird erwartet, dass in der deutschen Tourismusindustrie von den 731.000 direkt bestehenden Arbeitsplätzen aus dem vergangenen Jahr 1,1 Prozent verloren gehen werden und das Volumen auf 723.000 Stellen fallen wird.

Download hier:  http://www.wttc.org/site_media/uploads/downloads/germany2012.pdf

Werden die weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen der Industrie berücksichtigt, wird der Beitrag der Tourismusbranche an der deutschen Volkswirtschaft in 2012 voraussichtlich um 1,8 Prozent auf 115,5 Milliarden Dollar fallen. Die Zahl der Beschäftigen sinkt dabei um 2,9 Prozent von zwei Millionen auf 1,9 Millionen. „Die deutsche Tourismusbranche muss sich auf ein schwieriges Jahr einstellen. Während die Gesamtgröße auf dem gleichen Stand von 2011 stagniert, wird die Zahl der Beschäftigen in diesem Bereich sinken. Die wirtschaftliche Unsicherheit in der Europäischen Union wird sich direkt auf die Ausgaben der Reisenden niederschlagen und eine Reduzierung der Geschäftsreisen bewirken. Ungeachtet dessen, bleibt die deutsche Tourismusbranche weiterhin auf Platz acht der Weltrangliste bestehen“, sagte David Scowsill, Präsident und Vorstandsmitglied der WTTC.

Die Zahlen für Deutschland zeigen eine marginale Verbesserung für die Europäische Union im Ganzen. Reduzierte Ausgaben der Konsumenten, die unsichere Zukunft der Eurozone mit ihren peripheren Volkswirtschaften von Griechenland, Spanien, Italien und Portugal sowie die Auswirkungen der Sparmaßnahmen werden zu einer Schrumpfung der Wirtschaft um 0,3 Prozent und einen Rückgang der Beschäftigen um den gleichen Betrag führen.

Der Jahreswirtschaftsbericht der WTTC zeigt auch, dass die globale Reise- und Tourismusbranche dieses Jahr einen Meilenstein setzt, da der direkte Beitrag zur Weltwirtschaft voraussichtlich zwei Billionen Dollar BIP und 100 Millionen Arbeitsplätze im Jahr 2012 überschreiten wird. er Bericht prognostiziert, dass die globale Reise- und Tourismusbranche um 2,8 Prozent wachsen wird. Damit wächst der Bereich geringfügig schneller als der weltweite Wirtschaftswachstum, für den eine Steigerung von 2,5 Prozent für 2012 vorhergesagt wird.

Diese Steigerungsrate bedeutet, dass die Reise- und Tourismusbranche einen direkten Beitrag von 2,0 Billionen US-Dollar und 100,3 Millionen Arbeitsplätzen zur Weltwirtschaft leisten wird. Bezieht man die weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen der Industrie mit ein, steuert die Branche voraussichtlich 6,5 Billionen US-Dollar und 260 Millionen Arbeitsplätze zur Weltwirtschaft bei. Dies bedeutet, das eine von zwölf aller Stellen der Erde besetzt wird.

Im Jahr 2011 erbrachte die gesamte Tourismusbranche unter Berücksichtigung der direkten und indirekten Auswirkungen 6,3 Billionen US-Dollar BIP, 255 Millionen Arbeitsplätze, 743 Billionen US-Dollar Investitionen und 1,2 Billionen US-Dollar Exporte. Dieser Beitrag repräsentiert neun Prozent es BIP, einen von zwölf Weltarbeitsplätzen, fünf Prozent des Investments und fünf Prozent der Exporte.